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Veranstalter:
Projekt Pädagogik und Recht - Martin Stoppel
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Projekt Pädagogik und Recht - Martin Stoppel
1. Basisaussagen
Jedes Verhalten im schulischen Alltag hat sich am Wohl der betreuten Kinder und Jugendlichen (Kindeswohl) zu orientieren. Die hierfür notwendige praxisgerechte Konkretisierung dieses „unbestimmten Rechtsbegriffs“ ist mit folgenden Basisaussagen verbunden:
- Das „Kindeswohl“ umschließt in der Erziehung neben den Kindesrechten die Forderung, dass Verhalten objektiv nachvollziehbar ein pädagogisches Ziel verfolgt, d.h. fachlich begründbar ist.
- In der Pädagogik kann nur fachlich begründbares Verhalten legal sein. Diese Legitimität ist Vorstufe der Legalität: liegt „fachliche Unbegründbarkeit“ (Illegitimität) vor, ist das Verhalten auch illegal, es sei denn, es wird einer akuten Eigen- oder Fremdgefährdung des Kindes/ Jugendlichen begegnet.
Im Ergebnis werden fachliche und rechtliche Grenzen der Erziehung aufgezeigt: "verantwortbare Machtausübung" wird gegenüber "Machtmissbrauch" abgegrenzt.
Die integriert fachlich- rechtliche Bewertung des Verhaltens von LehrerInnen erfolgt anhand eines "Prüfschemas zulässige Macht“.
2. Beispiel des Ablaufs eines Inhouse- Seminars
Beginn 10 h
- Einführung
- Theorievortrag mit Diskussionsoption
- Pause 11 h 15 – 11 h 30
- Workshop (fachlich- rechtliches Bewerten von Fallbeispielen) 11h 30 - 13 h
Ende 13 h
Veranstalter
Name
Projekt Pädagogik und Recht - Martin StoppelAnschrift
40822 Mettmann, Bachstraße 18Kooperationspartner
Empfohlen von
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Veranstaltungstyp:
Präsenzveranstaltung
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Fächer:
Erziehung und Soziales
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Schulform/en:
schulformübergreifend
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Termin:
auf Anfrage
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Macht und Ohnmacht im schulischen Alltag
Das Thema „Handlungssicherheit“ ist bisher aus unterschiedlichen Gründen nicht evident. Das zeigt sich z.B. daran, dass es eines Strafverfahrens bedurfte, um erstmalig die Grundsatzfrage zu stellen, wo die fachlichen und rechtlichen Grenzen der Pädagogik liegen (Amtsgericht Neuss: ein Lehrer setzt sich mit seinem Stuhl vor die Klassenraumtür; die Schüler dürfen die Klasse nicht verlassen, bis alle eine schriftliche Arbeit fertiggestellt haben). Tatsächlich werden z.B. folgende Fragen gestellt: darf ich einen Schüler anfassen? Dürfen wir Schülern Dinge wegnehmen, die den Unterricht stören, z.B. Handys? Was darf ich tun, wenn ein Kind sich weigert, den Klassenraum zu verlassen? Viele weitere Fragen werden gestellt, verbunden mit dem Sonderthema Inklusion und Rechtfertigungsdruck gegenüber Eltern. Es muss davon ausgegangen werden, dass es sich bei dem Thema "Handlungssicherheit" um ein grundsätzliches Problem handelt, das im Lichte des seit 2001 bestehenden gesetzlichen „Gewaltverbots in der Erziehung“ einer umfassenden Aufarbeitung bedarf. Das Thema wurde im beschriebenen Gerichtsverfahren natürlich ausschließlich juristisch behandelt: der Lehrer wird i.S. einer „Verwarnung mit Strafvorbehalt“ verurteilt (Freiheitsberaubung mit der Auflage zur Fortbildung). Die Gerichtsentscheidung mag juristisch richtig sein, eine fachliche Antwort, auf folgende Fragen können Juristen freilich nicht geben:- Gibt es objektivierende Standards der Erziehungswissenschaft, welches Verhalten fachlich begründbar ist, „zulässige Macht“ und „Machtmissbrauch“ unterscheidend?
- Wer hilft dem Lehrer, bevor er sich mit Strafvorwürfen konfrontiert sieht?
Kooperations-
partner
Ort
Typ
PräsenzveranstaltungFächer & Schulform/en
Fächer
Erziehung und SozialesSchulform/en
schulformübergreifendKategorien & Rubriken
Kategorie
ErziehungRubrik/en
soziale Erziehung (Gewaltprävention, Streitschlichtung, sexueller Missbrauch)Termin
auf AnfrageAnmeldeschluss
Datum
Veranstaltung
Nummer
2016/1Moderation
Martin StoppelVoraussetzungen
Zielgruppe
PädagogInnen in Schulen/ InternatenHinweise
Praxisgerechte SchulungPreis
Gesamtpreis
400,00 €Preishinweise
600 € mit WorkshopAnmeldung
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Veranstaltung:
Macht und Ohnmacht im schulischen Alltag
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Veranstalter:
Projekt Pädagogik und Recht - Martin Stoppel
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Link:
https://suche.lehrerfortbildung.schulministerium.nrw.de/search/detailedSearch;jsessionid=8EDA6AEC392DDBEBD07463BE8E60B570?aid=20003253&sid=2016%2f1
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